Die Republik Kap Verde liegt im Zentralatlantik ca. 600km vor der Westküste Afrikas (Senegal, Dakar).
Die Mitte des Archipels bildet etwa der 16. nördliche Breitengrad, auf diesen Breitengrad liegt auch die Karibik Insel Guadeloupe.
Die Kapverdische Inseln bestehen aus 15 Inseln und weiteren kleinen Eilanden, von denen neun bewohnt sind. Es wird unterschieden zwischen den nördlichen Ilhas de Barlavento Inseln über dem Wind und den südlichen Ilhas de Sotavento Inseln unter dem Wind.
Die Inseln über dem Wind sind Santo Antão -Kapverden, São Vicente -Kapverden, São Nicolau -Kapverden, Sal -Kapverden, Boa Vista -Kapverden und die unbewohnten Inseln Santa Luzia und Ilhéu Branco .
Zur Insel-Gruppe unter dem Wind gehören Maio -Kapverden, Santiago -Kapverden : Hauptstadt: Praia, Fogo -Kapverden und Brava -Kapverden sowie die unbewohnte Inselgruppe der Ilhéus do Rombo.
Auf den Kapverdischen Inseln herrscht ähnlich wie auf den Kanarischen Inseln ein mildes ozeanisches Klima, ist aber wärmer und trockener und wird vom Nordostpassat Wind bestimmt. Das Klima ist durch geringe Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht (meist um 5 °C) und durch ganzjährig relativ hohe Luftfeuchtigkeit (um 70 %) gekennzeichnet. So liegen die Tagestemperaturen das ganze Jahr zwischen 23 und 30 °C, wobei die Nachtwerte im Winter (Januar bis April) um 18 und im Sommer (August bis Oktober) um 24 °C liegen. Der Boden ist überall sehr trocken, der meiste Niederschlag fällt von August bis November. Die Wassertemperaturen mit 22 bis 27 °C machen die Kapverdischen Inseln für einen Badeurlaub - Strandtourismus sehr attraktiv.
Die unbewohnten Inseln wurden 1445 von António Fernandes umrundet und 1456 von dem in portugiesischen Diensten fahrenden Venezianer Alvise Cadamosto entdeckt und erstmals betreten (Boa Vista -Kapverden). Antonio da Noli, ein ebenfalls im Auftrag des portugiesischen Prinzen Heinrich des Seefahrers fahrender genuesischer Kapitän, setzte ab 1458 im Zusammenwirken mit Diogo Gomes die Erkundung der Inseln fort, entdeckte den größten Teil der übrigen östlichen Kapverden, taufte den Archipel auf den Namen Ilhas de Cabo Verde und begann ab 1461 als Gouverneur der portugiesischen Krone mit der Besiedlung der Inseln. Tatsächlich behauptete Diogo Gomes später, als erster der beiden die Insel Santiago von weitem gesichtet und auch als erster betreten zu haben. Antonio da Noli gelang es jedoch früher, die Rückreise nach Portugal anzutreten, und er wurde daraufhin verständlicherweise von Heinrich dem Seefahrer mit dem Zuspruch der Entdeckung belohnt, die nach den Worten von Diogo Gomes "ich, Gomes, entdeckt habe". Aufgrund der Rivalität der beiden gilt deshalb Diogo Gomes in der portugiesischen Geschichtsschreibung als der wahre Entdecker der Hauptinsel Santiago.
Die Kapverdischen Inseln wurden von den Portugiesen nach dem Cabo Verde (Grünes Kap) an der Westküste Afrikas benannt. Der Name gibt die Entdeckungsgeschichte und die spätmittelalterliche Technik der Navigation wieder. Auch folgten, bis zur sicheren Bestimmung der geografischen Länge im 18. Jahrhundert, die Navigatoren der westafrikanischen Küste bis zum Kap, um die Inselgruppe in der Weite des Atlantiks nicht zu verfehlen. Schon Christoph Kolumbus, der 1498 auf seiner dritten Reise nach Amerika die Kapverden streifte, merkte an, dass die Bezeichnung wenig zum zumeist wüstenhaft trockenen Charakter der Inselgruppe passe.
Die Besiedlung der Inselgruppe der Kapverden begann mit einer kleinen portugiesischen Militärstation 1461 auf der Hauptinsel Santiago sowie auf der Insel Fogo.
Im Jahre 1532 errichtete man ein eigenständiges Bistum. Mit der Entsendung eines Generalgouverneurs erhielt die Insel einen offiziellen Status als portugiesische Kolonie. Wirtschaftshistorisch spielte Kap Verde ab 1461 eine Rolle als portugiesische Militärstation und Vorposten für weitere Entdeckungsfahrten sowie zur Gewinnung von Roccella tinctoria, einer Färberflechte.
Von 1500 bis etwa 1620 spielte die Insel Santiago eine bedeutende Rolle im transatlantischen Sklavenhandel als Umschlags- und Versorgungsstation. Im Anschluss belebte lediglich der Salzhandel unter englischer Kontrolle, der bis 1850 den großen natürlichen Hafen von Mindelo auf São Vicente -Kapverden aufblühen ließ, die ansonsten dahinsiechende Wirtschaft. Englische Kohlehandelsgesellschaften machten aus ihm den viertgrößten Kohlehafen zur Versorgung der rasant wachsenden Dampfschifffahrt. Als der Kohlehandel ab den 1880ern nachließ, ersetzten neun auf São Vicente zusammenlaufende transatlantische Unterseekabel einen Teil der Bedeutung der Inselgruppe.
Während des Estado Novo unter António de Oliveira Salazar erlangte Kap Verde eine traurige Berühmtheit durch das Konzentrationslager Tarrafal (Campo do Tarrafal) auf der Insel Santiago. Auch innerhalb Portugals prägten linke Intellektuelle aus der damaligen portugiesischen Überseeprovinz der Kapverden, allen voran Amílcar Cabral und dessen Halbbruder Luís Cabral, die gemeinsame Bewegung gegen das autoritäre Regime des sogenannten Estado Novo und dessen Kolonialkrieg mit. Am 25. April 1974 brachte die Nelkenrevolution die Diktatur unter Staatspräsident Marcelo Caetano schließlich zu Fall.
Wie in allen portugiesischen Überseegebieten wurde unter dem Vorsitz eines Hohen Kommissars der neuen linksgerichteten portugiesischen Militärregierung (Revolutionsrat) die Bildung einer gemischten Übergangsverwaltung vereinbart, die freie Wahlen zu einer verfassunggebenden Versammlung und die Entlassung der Kapverden in die Unabhängigkeit vorbereiten sollte.
Die Partido Africano da Independência da Guiné e Cabo Verde (PAIGC, portugiesisch für „Afrikanische Partei für die Unabhängigkeit von Guinea und Kap Verde“) hatte sich im Widerstand gegen die Diktatur einen hohen Vertrauensvorschuss erworben und dominierte diese Wahlen. Sie errang alle Sitze in der verfassunggebenden Versammlung und strebte nun, wie ihr Name schon sagt, die Vereinigung der Kapverden mit Guinea-Bissau an, der vormaligen portugiesischen Überseeprovinz Guinea auf dem afrikanischen Festland.
Am 5. Juli 1975 wurde die Unabhängigkeit ausgerufen.
Die TACV Cabo Verde Airlines verbindet regelmäßig alle Inseln untereinander mit Ausnahme von Santo Antão und Brava, deren Flugplätze geschlossen wurden.
Internationale Flughäfen sind der Größe- dem Verkehrsaufkommen nach: Amílcar Cabral International Airport auf Sal (bei Espargos), Santiago Praia "Nelson Mandela", Flughafen Boavista "„Aristides Pereira" (bei Rabil) und São Vicente (8 km südlich von Mindelo bei São Pedro) "Cesária Évora", benannt nach der berühmtesten, 2011 verstorbenen Sängerin der Kapverden.
Von den internationalen Flughäfen gibt es u. a. Verbindungen nach Dakar (Senegal), Fortaleza (Brasilien), Europa (Portugal, Deutschland, Italien, Niederlande u. a.) sowie in die Vereinigten Staaten (Boston).